Durch Spracherwerb zur Erwerbsarbeit? Eine empirische Fallstudie zur Bedeutung von Sprache im Kontext der Arbeitsmarktqualifizierung
Synopsis
Der Erwerb der deutschen Sprache wird als zentraler Schlüssel zur Integration betrachtet und sowohl politisch wie auch gesellschaftlich eingefordert. Als integriert gelten Migranten meist nach erfolgreichem Eintritt in den Arbeitsmarkt. In der vorliegenden Dissertation wird die Rolle des Spracherwerbs beim Übergang in den Arbeitsmarkt an Hand einer empirischen Fallstudie in einem Qualifizierungsprojekt untersucht.
Nach einem breiten Überblick über die historischen und strukturellen Hintergründe der Migrations- und Arbeitsmarktpolitik Deutschlands taucht die Arbeit tief in die persönliche Auseinandersetzung der Teilnehmenden mit dem Qualifizierungskurs ein und skizziert Problemfelder, Prozesse und Emotionen im Rahmen des Kurses.
Die ethnographische Fallstudie zeichnet mit den Stimmen der Akteurinnen ein komplexes Bild der Unterrichtsrealität. Eine Situationsanalyse der qualitativ erhobenen Daten macht schließlich die dahinterliegenden Machtstrukturen sowie den unterschiedlichen Einfluss der gesellschaftlichen Diskurse und die Folgen für den Spracherwerb sichtbar.
Julia Campos arbeitet als Dozentin am Internationalen Studienzentrum der Universität Heidelberg. Deutsch als Fremdsprache (DaF) unterrichtete sie auch an der VHS und im Asylarbeitskreis e.V. Sie studierte Europäische Ethnologie, Slavistik und DaF in München und Riga. Ihre Promotion führte sie am Institut für DaF der Ludwig-Maximilians-Universität und an der UC Berkeley durch.
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