Die Kunst der Beobachtung und die Beobachtung der Kunst: Untersuchung künstlerischer Darstellungen kranker Kinder
Über dieses Buch
Erstmals wird die Darstellung kranker Kinder anhand von Werken der bildenden Kunst systematisch untersucht, bei denen man aufgrund des heutigen medizinischen Wissens medizinische Diagnosen stellen kann. Dies umfasst sowohl angeborene Erkrankungen (Ambras Syndrom, Angelman Syndrom, Epilepsie und Hydrocephalus, Herzfehler, Kleinwuchs, Prader-Willi Syndrom, siamesische Zwillinge und Trisomie 21) als auch Infektionskrankheiten (Croup, Diphtherie, Kinderlähmung, Mumps, Pest, Pocken, Sepsis, spanische Grippe, Syphilis, Tuberkulose und Typhus).
Es wurden Kunstwerke mit Kinderdarstellungen aus der Antike, dem Mittelalter, der Renaissance, dem Barock sowie dem 18., 19. und 20. Jahrhundert untersucht. Zu den analysierten Werken gehören unter anderem solche von Dürer, Mantegna, Raphael, Rubens, Velázquez, Rembrandt, Tiepolo, Murillo, Goya, Gauguin, Picasso und Dix. Dabei wurde die von Sir William Osler, einem Pionier der klinischen Medizin, entwickelte „Blickdiagnose“ angewendet.
Durch die Untersuchung der Kunstwerke unter einem medizinischen Blickwinkel werden neue Zusammenhänge zwischen der Geschichte der bildenden Kunst und der Geschichte der Medizin aufgezeigt, die für Kunsthistoriker genauso von Interesse sind wie für Mediziner.
Michael Vogel studierte Medizin an der Universität Münster. Die Promotion erfolgte 1979. 1989 Habilitation im Fach Kinderheilkunde an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 1998 Ernennung zum außerplanmäßigen Professor. Nach Beendigung der ärztlichen Tätigkeit seit 2019 Studium der Kunstgeschichte an der LMU mit anschließender Promotion 2023.
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